Wilde, herbe Schönheit: Premantura ist der südlichste Ort Istriens und liegt ein wenig erhaben auf einer Anhöhe mitten auf einer Landzunge. Die Menschen in Premantura sind von einer vielfältigen Natur umgeben, die wenige andere vorzeigen können. Von sanften Hügeln über schroffe Felsen bis zu steilen Klippen ist alles vertreten. Deshalb versuchen sie die Natur durch einen nachhaltigen Lebensstil zu erhalten. Südlich des Ortes befindet sich das Kap Kamenjak, eine breite geschützte Naturlandschaft mit Felsstränden und vielen sonnigen und auch schattigen Fleckchen sowie eine beeindruckende Vielfalt an Blumen und Wildkräutern, die hier in verschwenderischer Fülle blühen und gedeihen. Da es an den beschriebenen Kite- und Windsurfspots nur Steinstrände gibt, ist überall mit Seeigeln zu rechnen. Doch wer die Felsen vorsichtig und nur am Wasserrand betritt und sich dann die ersten Meter per Bodydrag aufs Meer rausziehen lässt hat gute Chancen nicht verletzt zu werden.
Allein das Klettern auf den Felsen verlangt einem einiges ab, aber auch der Sprung in das Meerwasser gibt einem den richtigen Kick. Wenn es um die Umwandlung von Angst in Adrenalin geht, gibt es nichts, was den Moment schlagen kann, wenn man ein letztes Mal den Blick nach unten wirft, bevor man sich dem Abgrund übergibt und springt. An der Südspitze Kamenjaks kommt man auch zu einer großen Grotte. Von außen sieht man nur Felsen, leicht ausgehöhlt. Wenn man sich dennoch traut hier hineinzutauchen, gelangt man in eine große Felsenhöhle. Im Inneren der Höhle kann man die Felsen hinaufklettern und von oben „wie durch ein Fenster“ aufs Meer hinausschauen. Im Inneren der Höhle spürt man, dass die Welt hier anders ist und diese Begegnung, wenn man sie nicht gewohnt ist, hinterlässt Spuren der Sehnsucht, der Prüfung und der Heimsuchung.